Review Zermatt Unplugged Festival 2022

 

Das Zermatt Unplugged Festival in der einmaligen Berglandschaft von Zermatt. Wir vom eifach-mache.ch Team durften das erste Mal dabei sein. Neben vielen verschiedenen musikalischen Highlights begeisterten uns die wunderschönen Locations der Konzerte, die Stimmung am Festival sowie die Wetter-Kombination von Sonne und Schnee.

Das Zematt Unplugged Festival wurde erstmals im Jahr 2007 ausgestrahlt. Gegründet wurde es von Thomas Sterchi und Marco Godat und war Anfangs ein kleines Singer Songwriter Festival.

Seit dann findet das Festival mit Ausnahme der Jahre 2020 und 2021 jährlich in Zermatt statt. Dieses Jahr konnte es wieder vollumfänglich durchgeführt werden. Während fünf Tagen fanden über 100 Konzerte auf 17 Bühnen im ganzen Dorf und in den Bergen ihre Besucher.

Wir durften uns mit dem Geschäftsführer Rolf Furrer unterhalten, der bereits seit 12 Jahren mit dabei ist. Grosses Dankeschön an das ganze Zermatt Unplugged Team für den herzlichen Empfang.


Interview mit dem Geschäftsführer Rolf Furrer

Rolf Furrer, Geschäftsführer des Zermatt Unplugged

Seit wann bist du Teil vom Zermatt Unplugged und wie ist das Ganze entstanden?

Ich bin seit 12 Jahren mit dabei. Über das Zürich Filmfestival, wo ich früher involviert war, habe ich angefangen, im Bereich «Marketing und Strategie» das Zermatt Unplugged Festival mit zu organisieren. Dadurch bin ich in dieses Festival hineingewachsen und habe dann ganz zum Zermatt Unplugged gewechselt.

Wie ist deine Verbindung zur Musik?

Bereits in der Jugend war Musik für mich eine grosse Leidenschaft und ich spielte Schlagzeug. Ich war in der Band «Hecht» Gründungsmitglied und liebte es immer, Events zu organisieren und Gastgeber zu sein.

Was gibt es für Herausforderungen beim Festival?

Wir arbeiten als kleines Kernteam ein ganzes Jahr auf diese 5 Tage hin. Dann muss alles funktionieren und man möchte die ganze Organisation unter Kontrolle haben. Wenn beispielsweise am Festival selber ein Hauptact absagt, wie dieses Jahr James Bay, ist es natürlich eine Herausforderung für das ganze System, die Kommunikation und die Abwicklung, eine Lösung zu finden.

Für Nachwuchskünstler:innen ist das Zermatt Unplugged natürlich eine spannende Plattform, um aufzutreten und entdeckt zu werden.
— Rolf Furrer

Discovery Act Femi Luna auf der Taste Village Stage

Wie werdet ihr auf die ganzen Künstler aufmerksam?

Wir haben ein Booking Team, welches sich auf die Suche nach Artists macht und diese anfragt. Hinter den grossen Künstler:innen steckt wirklich viel Arbeit. Viele Abklärungen sind notwendig und es gehen viele Offerten hin und her. Dies ist sehr zeitaufwändig. Bei den «Discovery Acts» sieht das etwas anders aus. Viele Jungkünstler:innen melden sich auch aktiv selber und somit ist dort die Auswahl einfacher. Für Nachwuchskünstler:innen ist das Zermatt Unplugged natürlich eine spannende Plattform, um aufzutreten und entdeckt zu werden.

Wir haben natürlich einen grossen Anspruch als Unplugged Festival an die Qualität der Musik. Deshalb nehmen wir nur ausgewählte Acts für das Festival. Uns ist es wichtig, einen guten Mix aus Schweizer und internationalen Künstler:innen zu ermöglichen.

Wir haben mitbekommen, dass ihr letztes Jahr eine «Mountain Academy» organisiert hattet. Kannst du uns etwas darüber erzählen?

In den Jahren 2020 und 2021 mussten wir das Festival wegen Corona leider absagen. Somit haben wir im Spätsommer 2021 während zwei Wochenenden auf acht Bühnen sogenannte «Summer Weekends» hier in Zermatt organisiert. In diesem Rahmen haben wir die «Mountain Academy» lanciert, bei der wir junge Schweizer Künstler:innen nach Zermatt eingeladen haben. Dort hatten sie die Möglichkeit, mit anderen Musikern, welche am Festival aufgetreten sind, zusammen zu kommen, um miteinander Zeit zu verbringen, sich gegenseitig zu inspirieren oder zu musizieren. Jeder/Jede Künstler:in hat mit einem Coach einen Song geschrieben und diesen dann am Ende der Academy aufgeführt.

Wieso findet das Festival in Zermatt statt?

Für mich ist Zermatt eine einzigartige Destination, um Musik mit der Natur und der Berglandschaft zu verbinden. Dieser Ort ist sehr authentisch und zugleich ein bodenständiger Weltort. Die gastronomische Qualität ist top und das Angebot von Unterkünften gross.

Was bedeutet Unplugged?

Aus musikalischer Sicht bedeutet es, dass die Konzerte mit akustischen Instrumenten gespielt werden, so gut es möglich ist. Dadurch ist der Fokus mehr auf die Essenz gerichtet und damit wird die Qualität besser hörbar. Dies soll auf alle Bereiche des Festivals angewendet werden, wie auf die Dekoration, das Essen, die Getränke und die gesamte Gestaltung. Alles ist «unplugged», also authentisch und ehrlich.

Welche Message möchtest du gerne mitgeben?

«Zermatt Unplugged» ist aus meiner Sicht so erfolgreich, da wir mit extrem viel Herzblut etwas füreinander und für die Gemeinschaft auf die Beine stellen. Es geht darum, Menschen zu motivieren und zu begeistern und sie in einem schönen Umfeld zusammen zu bringen. Es ist extrem wichtig, dass man etwas macht, wofür man selber motiviert ist und miteinander schöne Erlebnisse kreiert. 

Beitrag von Evelyn Beyer

 
Interviewssilvia jäggi